Te Anau, Milford Sound & Kepler Track
Von Queenstown ging es nach Te Anau. Ich machte mich auf den Weg um im Hostel von Bob & Maxine zu nächtigen. Anrufe um nachzufragen, ob Betten verfügbar sind, scheiterten. Als ich bei Ihnen ankam, war das Schild, mit "Ausgebucht" ausgehangen. Die beiden waren allerdings gerade draußen und ich fragte nach einem Bett. Tatsächlich war das Hostel leer, da sie wenige Stunden zuvor von Ihrem Roadtrip wieder kamen. Also konnte ich einchecken. Ich hatte noch keinen Plan, wie lange ich bleiben werde. Nach busy Queenstown, kam nun die Ruhe. Für die meiste Zeit hatte ich das Hostel für mich alleine und konnte sehr ausgiebig entspannen.
Während meines Aufenthalts habe ich nach Jobs Ausschau gehalten und einige Bewerbungen geschrieben.
Eines meiner Ziele sollte ein Tagestrip nach Milford Sound sein. Auf www.bookme.co.nz habe ich einen Deal für eine Cruise gefunden und gebucht. Um 9:45 sollte das Böötchen ablegen. Für die Strecke von Te Anau bis Milford Sound benötigt man mindestens 2 Stunden. Morgens früh, vor Sonnenaufgang ging es los. Die Straßenbedingungen im Winter sind auf jeden Fall vorher zu checken, da der Tunnel, bzw. der Pass gesperrt sein könnte. Im Internet stand, dass alles offen ist.
So langsam schlängelt sich die Straße durch das Tal und das Wetter wurde schlechter und schlechter. Es regnet durchschnittlich mehr als alle zwei Tage in Milford Sound, also nicht ungewöhnlich. Es kann sich ja noch ändern. Im heftigen Regen ging die Bootsfahrt los. Das Besondere an der Natur sind die Wasserfälle, die fast überall zu sehen sind. Das Süßwasser vermischt sich mit dem Salzwasser, was sehr interessant ist und nur vom Boot oder aus der Luft zu sehen ist. Während der stürmischen Fahrt auf dem Wasser taten sich ein paar blaue Stellen am Himmel auf. Einzigartig!
Der Regen hörte ebenfalls auf und der Tag konnte trockenen Fußes weiter gehen. Auf der Rückfahrt wurden mehrere Stopps eingelegt, um kleine Wanderungen zu unternehmen.
Nach dem Aufenthalt in Te Anau, weiß ich, dass ich nochmal Richtung Milford Sound fahren will und die ein oder andere Wanderung unternehmen möchte (das nur nebenbei).
Ich habe mich dazu entschlossen ein wenig in Te Anau zu bleiben, bevor ich wieder nach Wanaka zum Mountain Film Festival (bzw. Adventure Film School) fahre.
Für einen Tag sollte es wieder in die Berge gehen und so trat ich den Kepler Track an. Dies ist einer der neun Great Walks in Neuseeland (Mehrtageswanderungen). Gegen 9.00 Uhr ging es los, relativ easy, da man die erste Stunde am See wandert. Anschließend geht es steil bergauf. Nach der Baumgrenze wurde der Weg eisig (es war bitterkalt). Die Hütte war gegen 12.30 Uhr in Sicht. Vorher wurde nur kurz eine Höhle erkundet und dann gab es Mittagessen (Sandwich). Ich kam ins Gespräch mit einer Gruppe, die zum Gipfel wollten - der Weg sollte ne knappe Stunde dauern. Alles klar, dann werde ich mich der Gruppe anschließen.
Die kamen allerdings nicht aus den Pötten, dann hab ich mich allein losgemacht, da ich die Zeit im Hinterkopf behalten musste. Winterzeit (kurz nach 5 wirds dunkel).
Der Weg zum Gipfel war teilweise schneebedeckt und es ca. 1 1/2 Stunden bis nach oben gedauert. Aber der Aufstieg war es wert! Die letzten "10 Minuten" - laut Schild, waren deutlich länger, da keine Markierungen oder Fußstapfen im Schnee waren. Ich war also der erste an diesem Tag auf dem Gipfel - ein herrliches Gefühl. Die Gruppe folgte kurze Zeit später. Die konnten meine Spuren nutzen und waren schneller :)
Gipfelfoto und dann wieder ab zurück zur Hütte, kurz was gegessen, und weiter nach den Abstieg angetreten. Mit der Zeit im Blick, war mir klar, dass ich deutlich nach Sonnenuntergang zurück sein werde. Was mir nicht so klar war, wie dunkel es im Wald sein kann. Für den Fall, Taschenlampe hatte ich dabei (hab ich in der Höhle genutzt). Es war gegen viertel nach sechs, als ich wieder am Auto war. Ganz schön dunkel, und ich war ganz schön platt. Die zurückgelegte Strecke für den Tag betrug über 30km - Rekord für mich!
Die nächsten Tage habe ich mich davon ausruhen müssen - hat sehr gut geklappt.
Bevor es zurück nach Wanaka ging, wurde ich am Sonntag Abend von Bob & Maxine zum Sunday Roast eingeladen. Maxine hatte im Lotto gewonnen und Sie hat einen ausgegeben. Uns hat es allen sehr gut geschmeckt! Super Hostel, ich komme wieder.
Viel Spass beim Bilder angucken!